Studienabbruch im Jugendalter
Ein überraschender, kürzlich veröffentlichter NOVA-Bericht von Anders Bakken hat ein großes Problem im Kinder- und Jugendsport ins Rampenlicht gerückt.
Ohne zu sehr auf demografische und geografische Unterschiede einzugehen, die sich auswirken können, enthält der Bericht einige interessante Ergebnisse zur Abbrecherquote im Jugendalter (13-18 Jahre):
- Die Sportmannschaft ist als Trainingsstätte für Jugendliche von großer Bedeutung. Insgesamt finden 37 Prozent aller Trainingseinheiten innerhalb einer Sportmannschaft statt
- 20 Prozent derjenigen, die im Jugendalter mit dem organisierten Sport aufgehört haben, hören vollständig auf zu trainieren
- Jugendliche, die mit dem Jugendsport aufhören, unterscheiden sich in Bereichen wie Lebensqualität, Risikoverhalten und Teilnahme an anderen außerschulischen Aktivitäten von denen, die den Jugendsport fortsetzen
- Das Training in Sportmannschaften ist der stärkste Faktor, der beeinflusst, wie oft Jugendliche so körperlich aktiv sind, dass sie atemlos und verschwitzt werden
(Bakken, 2019; Stellung des Sports in Jugendzeiten)
Dem Bericht zufolge sind 75% aller jungen Menschen im Alter von 13 bis 18 Jahren entweder in einer Sportmannschaft oder haben an der Mittel- oder Oberschule teilgenommen.
Ein Schulabbruch ist natürlich unvermeidlich, aber die Zahlen geben Aufschluss darüber, wo eine mögliche Verbesserung eintreten könnte. Der große Unterschied zeigt sich beim Übergang vom Kinder- zum Jugendsport (13-18 Jahre). 17% der Schulabbrecher sind im Kindersport tätig, von denen fast sechs von zehn Jugendsportlern einer Sportmannschaft beigetreten sind, bevor sie 17 bis 18 Jahre alt waren. Der größte Schulabbruch ist in der Altersgruppe der 14-16 Jahre zu verzeichnen.
(Bakken, 2019; Stellung des Sports in Jugendzeiten)
Woran liegt das Ihrer Meinung nach und welche Maßnahmen sollte man ergreifen, um die Jugend so lange wie möglich im Sport zu halten? Was macht dein Team?
Veröffentlicht auf Facebook 12.04.2019