Andy Schmid über seine Kindheit, seinen Namen und eine Herzensangelegenheit
Schmids richtiger Name ist übrigens André. „Das ist mein richtiger Name. Aber als ich ein kleines Kind war, konnte ich ihn nicht aussprechen, weil ich das „R“ nicht würfeln konnte. Und meine Mutter hat mich immer 'Andy' genannt, solange ich denken kann „, sagt Andy Schmid, der heute auch seine Verträge als „Andy Schmid“ unterschreibt.
Als Schweizer liebt der Mittelverteidiger die landesspezifische Ordnung in vielen Dingen — vor allem, wenn es um Papierkram geht. „Aber diese Seite an ihm ist ein kompletter Gegensatz zur Ordnung in unserem Zimmer — es herrscht viel Durcheinander“, verrät Patrick Groetzki, mit dem er sich auf Auswärtsreisen ein Zimmer geteilt hat.
„Ich kann es nur zu 100 Prozent bestätigen“, sagt Andys Frau Therese. Er ist definitiv ein denkender Mensch, lässt sich aber manchmal von seinen Gefühlen leiten. „Stress macht mir nichts aus, wenn es um die sportlichen Dinge geht, aber wenn ich zu viel auf meiner To-do-Liste neben dem Spielfeld habe, wird es manchmal chaotisch“, gibt Andy Schmid zu.
Seine Frau Therese lernte der Schweizer vor 13 Jahren durch eine ehemalige Teamkollegin kennen — aus einem Urlaubsausflug in Sandefjord wurde mehr und sie besuchte ihn in der Schweiz. „Am Ende dieser zehn Urlaubstage habe ich zu ihr gesagt: Wenn du willst, kannst du mit mir in die Schweiz ziehen“ — so gesagt wie getan.
Die beiden Kinder, Lio (9) und Levi (5), wachsen daher mehrsprachig in Mannheim auf. Der Handballspieler spricht mit seinen Söhnen Schweizerdeutsch, Mama Therese spricht mit ihnen Norwegisch. Um seinen Söhnen seinen Sport näher zu bringen, wurde Schmid Schriftsteller: In seinem Kinderbuch „Mein Sprungwurf“ geht es um Respekt, Gerechtigkeit, Freundschaft und den besten Sport der Welt.
„Eine Herzensangelegenheit“, sagt Andy Schmid. „Ich lese viel mit meinen Kindern. Und eines Abends, als ich ins Bett ging, fragte mich mein größter Junge, warum es Bücher über Fußballspielende Kinder gibt, aber keine über Handball.“ Schließlich konnte er seinem Sohn die Geschichte von „Fuchsi“, dem Maskottchen der Füchse Berlin, nicht vorlesen — also beschloss er, selbst ein Buch zu schreiben.
Kindern den Handball näher zu bringen ist seine Leidenschaft. Deshalb investiert Andy Schmid auch viel Zeit in das Projekt „Learn Handball“, das sein Freund Bjarte Myrhol ins Leben gerufen hat. Mit über 600 Trainingsvideos wollen die Gründer der App jungen Trainern aller Alters- und Leistungsklassen Anregungen für ihr tägliches Training geben, um noch mehr Kinder und Jugendliche für Handball zu begeistern.
„Ich denke, es ist ein bisschen veraltet, sein Training nur auf Papier vorzubereiten“, erklärt Andy Schmid. „Man kann den Handball nicht neu erfinden, aber ich finde, manche Dinge lassen sich viel besser präsentieren und auf neue Weise vermitteln, um ein breites Publikum unterhaltsam anzusprechen. '
Quelle: Sascha Klahn, https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-1-136473.html